Die Lebensrealitäten und Lebensentwürfe von queeren Menschen sind vielfältig, jedoch nicht vielfältig in der Landschaft vertreten und sichtbar. Das muss sich ändern. Auch in Bezug auf queerfreundliche Suchthilfeangebote. Eine landesweite Online-Umfrage widmet sich endlich den „Lebenslagen und Erfahrungen von LSBTIQ* in NRW“.
Das teilen der Studie ist ausdrücklich erwünscht, damit möglichst viele Menschen überall im Land verteilt erreicht werden.
„Lebensrealitäten und Lebensentwürfe von queeren Menschen sind vielfältig. Um mehr über ihre Lebenssituation zu erfahren, startete das Chancen-Ministerium eine breit angelegte Lebenslagenstudie. Mitten in der CSD-Saison beginnt die landesweite Online-Umfrage zu „Lebenslagen und Erfahrungen von LSBTIQ* in NRW“. Die wissenschaftliche Untersuchung zielt darauf ab, die vielfältigen Lebensentwürfe und Lebensrealitäten von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*- und intergeschlechtlichen sowie nicht-binären und queeren Personen in unserem Bundesland besser zu verstehen und sichtbar zu machen. Im Zentrum der Lebenslagenstudie sollen neben generellen Betrachtungen vor allem drei Themenbereiche stehen: Gesundheit, Sicherheit und Integration.
Über die Webseite https://www.queere-lebenslagen-nrw.de können Teilnehmende ihre Erfahrungen, Wünsche und Hindernisse auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben teilen.
Die Untersuchung richtet sich dabei nicht nur an alle Personen in Nordrhein-Westfalen, die sich als LSBTIQ* identifizieren. Auch Angehörige dieser Personen – wie Familienmitglieder, Partnerinnen und Partner sowie enge Freundinnen und Freunde – sind eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen.
Gleichstellungsministerin Josefine Paul: „Es ist höchste Zeit, die Realität und die Bedürfnisse von LSBTIQ*-Menschen in unserem Bundesland umfassend zu erfassen. Wir wollen wissen, wie es den Menschen geht, welche Erfahrungen sie machen und was noch passieren muss, um echte Gleichbehandlung und Akzeptanz zu erreichen. Diskriminierung und Ausgrenzung dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Deshalb rufe ich alle LSBTIQ*-Personen sowie ihre Angehörigen auf, an dieser wichtigen Studie teilzunehmen. Ihre Teilnahme, als LSBTIQ*-Personen oder als Eltern oder Geschwister einer queeren Person, ist deswegen so wichtig, weil nur durch Ihre konkreten Erfahrungen und Rückmeldungen die Vielfalt und Komplexität der Lebenslagen von LSBTIQ*-Menschen sichtbar gemacht werden kann. Wir werden gut zuhören, was Sie uns sagen. Machen Sie mit!“
Die wissenschaftliche Untersuchung fußt auf einem Antrag des Landtags Nordrhein-Westfalen von Oktober 2023. Mit der Studie soll eine umfassende Datenbasis zur Gesundheit und sozialen Situation von LSBTIQ* Menschen in Nordrhein-Westfalen aufgebaut werden.
Auf Basis der Erkenntnisse will das Land Nordrhein-Westfalen Maßnahmen ergreifen, um Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*geschlechtliche, Inter*geschlechtliche, nonbinäre und queere Menschen besser vor Diskriminierung zu schützen.
Durchgeführt wird die Studie durch das sozialwissenschaftliche Beratungsinstitut Rauh Research Management. Mit einem Team aus erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat das Institut in den vergangenen Jahren bereits mehrere ähnliche Projekte in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt.
Die Umfrage ist in den Sprachen Deutsch, Englisch sowie in einfacher Sprache verfügbar. Die Teilnahme dauert etwa 20 bis 30 Minuten.“ (Quelle: https://www.land.nrw/pressemitteilung/umfrage-zu-erfahrungen-der-lsbtiq-community-gestartet-landesregierung-bringt)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.mkjfgfi.nrw/menue/lsbtiq/lebenslagenstudie-lsbtiq